In den letzten Jahren mussten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in einem Provisorium arbeiten. Das hat sich 2013 geändert. In seiner Empfehlung zur Förderung von Forschungsbauten an Hochschulen hatte der Wissenschaftsrat den Antrag der Universität Bielefeld zur Errichtung eines neuen Forschungsbaus „Interaktive Intelligente Systeme“ befürwortet und mit Platz 1 bewertet.
Diese Mitte 2010 getroffene Entscheidung ist ein weiterer Beleg für die herausragende wissenschaftliche Qualität des international einzigartigen Kompetenz- und Forschungszentrums für Interaktive Intelligente Systeme an der Universität Bielefeld. Baubeginn für das 32 Millionen Euro teure neue Forschungsgebäude war Januar 2011. Generalplaner ist die CARPUS+Partner AG, Aachen.
Herausragende Qualität und internationale Bedeutung
In seiner „Empfehlung zur Förderung von Forschungsbauten (2011)“ stellte der Wissenschaftsrat in seinem Gutachten über die Universität Bielefeld insbesondere die herausragende Qualität der zu erwartenden Forschungsergebnisse, aber auch die internationale Bedeutung heraus: „Die erwarteten Erkenntnisfortschritte werden für zahlreiche Anwendungsgebiete (Robotik, intelligente Alltagsgeräte, assistive Umgebungen, aktive Medien) von erheblicher Bedeutung und sowohl für externe wissenschaftliche Partner als auch für Entscheidungsträger aus der Wirtschaft von großem Interesse sein. Die Bielefelder Antragsteller sind national wie international ausgezeichnet vernetzt.“
Seit 2013 arbeiten 37 Forschergruppen aus sechs Disziplinen – Informatik, Biologie, Linguistik, Mathematik, Psychologie und Sportwissenschaften – im Forschungsprogramm Interaktive Intelligente Systeme. 17 dieser Gruppen finden im CITEC-Gebäude modernste Arbeitsbedingungen. Von den Gesamtkosten in Höhe von 32 Millionen Euro wurden allein 2,3 Millionen Euro für wissenschaftliche Großgeräte eingesetzt.
Fächerübergreifendes Zentrallabor
Herzstück des Forschungsbaus ist ein fächerübergreifendes Zentrallabor. Hier werden kognitive Interaktionsprozesse mit modernster Instrumentalisierung in bisher ungeahnter Auflösung erforschbar gemacht.
Prof. Dr. Helge Ritter
Lehrstuhl für Neuroinformatik, Koordinator des Exzellenzclusters CITEC und Direktor des Forschungsinstituts CoR-Lab
Nach dem Exzellenzcluster „Cognitive Interaction Technology“ (CITEC) haben der Sonderforschungsbereich 673 „Alignment in Communication“ und das Forschungsinstitut für Kognition und Robotik (CoR-Lab, als Public-Private-Partnership mit dem Honda Research Institute Europe) die Universität Bielefeld als international sichtbares Kompetenz- und Forschungszentrum im Bereich Interaktive Intelligente Systeme profiliert. Mit dem Forschungsbau auf dem Campus Nord hat diese wissenschaftliche Exzellenz auch eine architektonische Sichtbarkeit bekommen.
Planungsbeginn | November 2009 |
Baubeginn | Januar 2011 |
Richtfest | 23. Februar 2012 |
Fertigstellung | Frühling 2013 |
Einzug | Frühling 2013 |
Nutzfläche | 5.300 m² |
Bauherr | Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW Bielefeld |
Generalplanung | Carpus+Partner AG, Aachen |
Gesamtkosten | 32 Millionen Euro |
Investitionen für wissenschaftliche Großgeräte | 2,3 Millionen Euro |